Palliativmedizin

Die Sessionen sehen den Einsatz von therapeutischen Instrumente vor, die geeignet sind, die Entspannung zu begünstigen, eine ruhige, harmonische Atmosphäre zu schaffen, die Erleichterung und Trost bringt und die die Verarbeitung von Emotionen und Kommunikation begünstigt.
Das kranke Kind hat das Recht, sich zu entfalten und seine natürlichen Bedürfnisse wie Rituale, Spiel und Kreativität zu erleben.
Je nach der persönlichen Situation kann die Therapie rezeptiv, zuhörend oder aktiv sein. In diesem Fall beteiligt sich das Kind, wenn möglich und gewünscht, durch Spielen oder Singen.
In der rezeptiven Therapie verwende ich die Leier, ein Instrument das auch in der letzten Phase des Übergangs und des Abschiednehmens positive und wohltuende therapeutische Effekte hat.

Bei der Behandlung von behinderten Kindern, die oft in sozialpädagogischen Einrichtungen betreut werden, sind entsprechende Kenntnisse und Hilfsmittel erforderlich, um Symptome und Leiden einschätzen zu können.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist von größter Bedeutung, um den Gesundheitszustand und die Bedürfnisse des Einzelnen zu beobachten, zu verstehen und zu bewerten.
Meine langjährige Erfahrung im sozialtherapeutischen Bereich ermöglicht es mir, Menschen mit schweren körperlichen, geistigen, angeborenen und erworbenen Behinderungen mit Musiktherapie zu unterstützen.

Musiktherapie ist Teil des Pflegeplans zur Unterstützung von Patienten, die mit einer Sterbewahrscheinlichkeit prognostiziert wurden.
Sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen allen an der Behandlung beteiligten Fachkräften und dem Hausarzt, vor.

In dieser für den Menschen sehr heiklen Phase zielt die Musiktherapie darauf ab, das Leiden auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene zu lindern.
Der Einsatz von Klang und Musik zielt auf Entspannung, Regularisierung der Atmung, die Freisetzung von Neurotransmittern „der Freude und des Wohlbefindens“ ab, die helfen Angst, Stress, Depression und Unruhe zu reduzieren. Darüber hinaus bietet die Musik die Möglichkeit, existenzielle Themen wie die Angst vor dem Tod und den Sinn des Lebens zu verarbeiten.
In der musikalischen Erfahrung verbindet sich der Mensch mit dem Teil seiner selbst, in dem er sich ganzheitlich, gesund und in Harmonie wahrnehmen kann: aus diesem Selbst schöpft er Kraft, Bewusstsein, Trost und Hoffnung.

Der von Krebs betroffene Mensch steht vor vielen Herausforderungen. Zusätzlich zu den Auswirkungen des Tumors sind sie täglich mit den Nebenwirkungen invasiver Therapien konfrontiert, mit Angst, Unruhe und Unsicherheit, die ihr psycho-emotionales Gleichgewicht bedrohen. Wenn der Tumor nicht mehr heilbar ist, zielen palliative Therapien darauf ab, das Leiden zu lindern, der Verschlechterung entgegenzuwirken und die Lebensqualität hoch zu halten.

Die Musiktherapie zielt darauf ab, die im Menschen vorhandenen Ressourcen zu aktivieren, indem sie belastbare psychophysische Kräfte, Selbstbestimmung und Bewusstsein anregt, um der Realität entgegenzutreten, sie zu akzeptieren und psychische, emotionale und spirituelle Ressourcen zu entwickeln, um die Zeit des Übergangs zum Lebensende zu leben.

Musik bietet dem Patienten die Möglichkeit, sich mit seiner inneren Welt zu verbinden, wo er seine Emotionen erleben und in eine nonverbale Sprache übersetzen kann. Sie hilft, Spannungen auf körperlicher, psychischer und geistiger Ebene abzubauen, eine Atmosphäre der Harmonie und Gelassenheit um den Patienten herum zu schaffen, was sich positiv auf den sozialen Bereich auswirkt und eine größere Offenheit für den Dialog und den Austausch mit den Angehörigen fördert.
Musik hilft, die Worte zu finden, um sich zu versöhnen, etwas auszudrücken, was einem wichtig ist, Frieden zu finden und Abschied zu nehmen.

In meiner beruflichen Erfahrung in High Care Hospizen habe ich auch Musik in der Betreuung des Trauerprozesses von Familien und Angehörigen eingesetzt, indem ich gemeinsam mit dem Personal, Ärzten, Schwestern und Pflegern, die zum Teil im Chor sangen, ein Ritual des Gedenkens an den Verstorbenen organisierte. Dieses Ritual, durchdrungen von Musik, die oft als Lieblingsmusik des Patienten oder der Familie ausgewählt wurde, gab die Möglichkeit, die Trauer zu verarbeiten und einen Moment tiefer menschlicher und spiritueller Gemeinschaft zu schaffen, in dem durch Geschichten, Erinnerungen und Anekdoten die Qualitäten und der Geist des Verstorbenen wiederbelebt wurden und gleichzeitig allen die Möglichkeit gegeben wurde, über die Endlichkeit des Lebens nachzudenken.

In der musiktherapeutischen Behandlung verwende ich spezifische Musikinstrumente und -mittel, um die psychophysische Entspannung zu fördern, das Gefühl der Sicherheit zu erhöhen und mit der Realität in Kontakt zu treten, um über das Langzeitgedächtnis musikalische Erinnerungen zu aktivieren, die positive Emotionen und Gefühle hervorrufen können.
Gesungene Musik kann Patienten auch den Anreiz bieten, sich an positive Erlebnisse zu erinnern und diese wieder zu erleben oder sich mit ihrer spirituellen und religiösen Dimension zu verbinden, wo sie Trost und Unterstützung finden können.

Auch wenn Patienten eine medizinische Sedierung erhalten, um schwer zu behandelnde Symptome zu lindern, kann ich je nach Grad der Wahrnehmung und des veränderten Bewusstseinszustandes mit Musik und Klängen intervenieren. Harmonische Schallschwingungen werden trotzdem übertragen und wirken auf den Menschen ein.